ICH-Stärkung

Möge die Macht mit dir sein…!

Die Methoden der ICH-Arbeit, also der intrapersonellen Systemtechnik, haben ein tiefer liegendes Ziel gemeinsam, nämlich die Selbstführung und die Selbstbestimmung eines Menschen zu stärken.

Das Vermögen sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten und aus schädlichen und inadäquaten Musterverhalten konsequent auszusteigen, gewinnt man in der intrapersonellen Arbeit der ICH-Aufstellung bespielsweise durch die ordnende Kraft der LÖSUNGS-Aufstellung.

Man könnte sagen, wenn die inneren Anteile eines Menschen, seinem Erwachsenen-Ich die Sicht auf das Problem und damit auch auf die Lösung verstellen, dann ist genau jener Teil eines Menschen blind, der eigentlich seinem Wesen nach am besten sehen kann.

Räumt man dann so auf, wie es der inneren Ordnung entspricht, also so, dass man innerlich gut aufgestellt ist, dann ist der Blick frei auf das was zu tun ist und kann in die erforderliche Handlung münden.

Nichts anderes will das Leben von uns. Auch wenn wir permanent von den Systemen unserer Gesellschaft das Gegenteil suggeriert bekommen, damit wir schön manipulierbar bleiben, womit sich bekanntlich gutes Geld verdienen lässt, so zielt das Leben einzig und allein auf den eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Menschen ab.

Wer wartet bis die Gesellschaftsformen und Weltstrukturen sich ändern, damit dass dann leichter möglich ist, der verschenkt inzwischen sein Leben und seine ureigene Entwicklung. Das Beste aus seinem Leben zu machen, mit unnötigen und kraftraubenden Kämpfen aufzuhören und die Dinge anzustreben, die uns tatsächlich zustehen, ist ein wertvoller Geheimtipp auf dem Weg zu mehr Freiheit.

Wer auf diese Freiheit leichtfertig verzichtet, der hat auch das Recht verspielt, sich über das was andere für ihn entschieden haben, zu beschweren. Und auch wenn man ganz klar in vielen Situationen nicht mehr anders kann, als sich in die Entscheidung eines anderen zu begeben (beispielsweise weil man bewusstlos ist und medizinisch versorgt wird, oder weil man sich aufgrund eines bestimmten Professionistenbedarfs in selbige Fachkundigkeit begeben muß), so ist doch jeder gut beraten, soweit es geht und es möglich ist, diese Freiheit zur Entscheidung und Selbstbestimmung wahrzunehmen.

Fremdbestimmung funktioniert weil der Fremdbestimmte durch seine Machtabgabe auch ein ganzes Stück weit dazu einlädt. Je mehr und je mutiger ein Mensch seine eigene Verantwortung übernimmt, umso weniger ist er manipulierbar. Als Realist muss man fairerweise sagen, dass wir wohl oder übel um ein gewisses Maß an Fremdbestimmung nicht herumkommen. Doch meine ich schon, dass es sich der Mensch selber schuldig ist, dieses Maß so gering wie möglich zu halten, damit er sich gemäß seiner eigenen Natur und gemäß seines eigenen Wesens und seiner eigenen Bedürfnisse gut entwickeln und frei entfalten kann.

Mit der Selbstbestimmtheit wächst natürlich die Verantwortung, doch die wiegt niemals so schwer, wie das Leid, welches mit der Verweigerung und Ignoranz dessen heraufbeschworen wird.

Wer die Schönheit eines kraftvollen und innerlich gelandeten und gerade deshalb freien Menschen je sehen durfte, der weiß um den Zauber der daraus hervorgeht. Letztlich sind wir uns alle nur selbst verantwortlich!

Wozu mir selbst begegnen?

In meiner Arbei mit den intrapersonellen Systemen meiner Klienten konnte ich jedesmal beobachten, dass der Mensch zwar einerseits einen großen Herzenswunsch oder eine bestimmte Sehnsucht hat, und andererseits tut derselbe Mensch bewusst und unbewusst Dinge, die ihn ganz bestimmt nicht zu seinem Ziel bringen werden.

Und dabei ist es ganz gleich ob man Ängste abbauen möchte, oder ein besseres Selbstbewusstsein aufbauen will, oder ob man mehr Erfolg und Anerkennung bzw. Respekt und Achtung erfahren möchte oder ob man einfach nur wieder mal neben einem geliebten Menschen aufwachen will. Manch einer wünscht sich den Mut endlich für seine längst fällige Gehaltserhöhung eintreten zu können und eine andere, kommt immer wieder an dieselben Ausbeuter-Chefs.

Wie auch immer die Ziele, Wünsche und Anliegen aussehen, eines haben alle gemeinsam: Trotz ihres Leidensdrucks, will ein Ausstieg oft nicht so richtig gelingen.

Und wer die Lösungen zu lange im Außen sucht, der wird über kurz oder lang gefrustet, auf negative Weise immer mehr bestätigt und schließlich gibt man auf. Doch anstatt die Wünsche aufzugeben, sollte man sie nur loslassen, und sich seinem Inneren zuwenden.

Wenn mir die Welt um mich herum, also die Situation, die ich grad erlebe nicht passt, dann passt auch etwas in mir drinnen schon seit längerem nicht. Es sind selten die Dinge selbst, die uns tatsächlich Kopfweh bereiten, sondern viel öfter sind es unsere inneren Einstellungen und Programmierungen zu diesen Dingen, die uns das Leben erschweren und vermiesen – und die wiederum sind meist Folgen einer intrapersonellen Unordnung.

So oder so, ein jeder kann den Unterschied fühlen, wie es ist innerlich „gut aufgestellt“ durchs Leben zu gehen, und ein jeder weiß wie es sich anfühlt wenn man mit dem sogenannten „falschen Fuß“ zuerst die Bühne des Lebens betreten hat.

Der „falsche Fuß“ ist vielmehr eine falsche innere Positionierung. Die schlechte Nachricht lautet: die meisten Menschen kümmern sich nicht um diese falsche Positionierung und strudeln sich weiter ab, in der irrigen Annahme, dass das so sein müßte. Die gute Nachricht ist: immer mehr Menschen wenden sich klugerweise ihrem Inneren zu und bringen von da aus Ordnung und Klarheit in ihr Leben.

Die ICH-Arbeit leistet hierbei wertvolle Dienste für alle, die sich nicht von ihrem Schicksal begraben lassen wollen, und sich lieber selber auf die Schliche kommen möchten, um aufgrund dessen das Wichtige und Wertvolle in ihrem Leben umzugestalten.

Mein persönliches Credo: „Mutig ist, wer es mit sich selbst aufnehmen kann!“

Denn nur diese Menschen verändern die Welt aus sich heraus – wirklich nachhaltig! Und auf diese Menschen kommt es letztlich an.

Nur mal so schwarz auf weiß dahingedacht…

Warum sollte man sich überhaupt mit sich und seinen Ich´s oder anderen inneren Anteilen auseinandersetzen?

Auf jeden Fall kostet es Zeit, mit unter auch Geld und wer weiß was es dann schließlich bringt!?

Wer will schon die schlafenden Geister aufwecken?… nachher muß man sich auch noch mit denen rumschlagen und man hat eh schon kaum Zeit fürs wirklich Schöne im Leben…!

Und außerdem: Hat nicht jeder einen an der Klatsche, wenn er zum Seelenklemptner läuft!? – Was denken dann die anderen über mich?… bestimmt dass ich mein Leben nicht mehr unter Kontrolle habe und dass ich mich von meinem Selbstwertmangel leiten lasse…!

Es geht doch auch so ganz gut – irgendwie halt – also nicht immer wunderbar, aber doch… naja, vielleicht könnte sich schon das eine oder andere zum Besseren wenden, so ganz zufrieden bin ich ja nicht immer mit meinem Leben und dem was sich darin so abspielt… – Erst letzte Woche musste ich feststellen, dass ich eine Ehe zu dritt führe und gestern ist mir im Job auch noch alles gehörig auf die Nerven gegangen, wenn ich nicht alles immer selber mache… ich verdiene echt zu wenig für das was ich leiste… – aber das passiert ja jedem Mal – oder nicht? Wenn dann nicht auch noch meine Mutter angerufen hätte und sich schon wieder überall eingemischt hätte, als ob ich noch ein Baby wäre, am besten ich hebe gar nicht mehr ab. … Wann habe ich eigentlich das letzte Mal gelacht?… Wann hatte ich das letzte Mal Spaß an meinem Leben? – Was ist denn eigentlich MEIN Leben? … Wo und wann bin ich mir eigentlich abhanden gekommen???

Schuld an allem ist bestimmt meine verkorkste Kindheit! Das verzeih ich meiner Mutter sowieso nie, … ich hasse sie. So wie sie will ich nie werden. – Und warum komm ich mir irgendwie doch so ähnlich vor!? Ein Therapeut würde mir wahrscheinlich weißmachen, dass ich eigentlich meinen Vater hasse und das nur auf meine Mutter projeziere – ach was weiß der schon, dass sind doch sowieso alles nur Theoretiker, die wissen ja nicht wie das alles wirklich war…! Mich versteht sowieso keiner, nicht mal ich.

Gestern saß ich in der Straßenbahn und dachte mir: „Es muß doch noch was anderes geben, als das was ich da lebe!“ Das hat sich irgendwie gut und richtig angefühlt, fast so als ob es da irgendwo doch einen Ausweg aus all dem geben könnte, was mir so auf der Seele liegt. Was liegt mir eigentlich auf der Seele? Vielleicht sollte ich einfach mal enttrümpeln, wie auf unserem alten Dachboden. Es sammelt sich halt so einiges an im Laufe eines Lebens… Wie lang wohl mein Leben dauern wird!? Hoffentlich geht sich noch alles aus, was ich noch machen will, was war das noch gleich …?? Ich hatte doch mal so großartige Träume, Wünsche, Visionen … wo sind die alle geblieben?

Ich starrte so in die Welt hinaus und bemerkte auf einmal die HaltestelleZentralfriedhof“ – während ich so auf den vorrüberziehenden Friedhof schaue, blieb mein Blick an einem Grabstein hängen, den Namen konnte ich nicht mehr erkennen, aber den Spruch darunter: „zu gut für diese Welt!“

 

Dem armen Schwein ergings wie mir, ich bin auch zu gut für diese Welt! – Warum bin ich das eigentlich?? Mir fehlt das Ego in mir. Die Ego-Schweine kommen immer ans Ziel. Aber Moment mal, ich bin doch noch gar nicht tot! – was heißt hier „dem gings wie mir!!!“ – ich LEBE ja noch!

Ok. Ich kann vielleicht nicht mehr jeden meiner zahllosen Fehler korrigieren, aber ich könnte doch ab jetzt, also vielleicht ab morgen zumindest was ändern!!! … aber was? Ich bin auf einmal so müde, ich hab nicht die Kraft was zu verändern, es ist einfach alles zu viel und zu groß – wie machen das eigentlich die anderen, die die immer Kraft zu haben scheinen? Mein Nachbar ist so einer, ein ewiger Strahlemann, bei dem stimmt einfach immer alles. – Wiederlich ist das schon fast, …nein, eigentlich ist es wiederlich. Aber dennoch, irgendwas in ihm ist anders als in mir. – hmmm!

Ich glaube ich muß warten bis ich mehr Kraft habe, dann geh ichs an, dann nehm ich mein Leben nochmal neu in die Hand – genau das mach ich!

… (drei Stationen weiter) Aber wann genau wird das sein? Und wodurch werde ich die Kraft bekommen? Das ist ja fast so als ob ich zuerst im Fernsehsessel sitze und auf die Muskeln warte, damit ich den Weg zum Fitnessstudio schaffe. Muss man eigentlich zuerst was tun, damit die Kraft daraus erwächst, oder soll man zuerst auf die Kraft warten, bis sie einem begegnet und dann was tun und ändern?

Ich glaub ich hab grad einen Knopf im Hirn.

(Ein verliebtes Pärchen steigt ein.) Die wissen noch nicht was auf sie wartet. Die werden noch schön schauen – zuerst Schmetterlinge im Bauch, rosa Brille und dann, rums die nackte Wahrheit empfängt dich in ihren von der Realität verrrunzelten Armen. Gerade war man noch der Mensch für eine bestimmte Person, und im nächsten Moment ist man abgemeldet, nicht mehr ausreichend.

Liebe!… was für ein Hohn. Ein echt schlechter Witz über den der liebe Gott wohl jeden Abend immer wieder gerne lacht. Ein Therapeut würde jetzt wohl sagen, dass ich gerade im Selbstmitleid bade – vielleicht sogar ertrinke. Na und!, ich schwimm gern mal ein paar Runden in der Scheiße, das ist gut für den Teint und macht anziehend (eine Fliege summt an mir vorbei, ich muß grinsen – ein kleines Mädchen lächelt mich an).

Die Kleine sieht aus wie die Tochter von meinem Nachbar, dem Müller. Dessen Kinder schlafen noch immer im elterlichen Ehebett und das mit 11 und 9 Jahren. Das kann nicht gesund sein…! Und dennoch, Kind müßte man nochmal sein, da war ich noch lebendig, da hatte ich noch große Träume und kein Baum war mir zu hoch und kein Weg zu weit. Mein Stück Torte hab ich da noch verteidigt – wenns sein mußte sogar mit Spucke! Heute bestimmt irgendwas anderes immer in mir, eine innere Stimme, die mir befiehlt: „Lass immer schön den anderen den Vortritt, das ist höflich! …das macht man so!“

Wer sagt das eigentlich in mir, dass man das so macht? – woher hab ich das überhaupt!?

Wahrscheinlich hab ich deshalb die Beförderung nicht gekriegt, weil ich wiedermal einen Schritt zurück, statt nach vorne gemacht hab. – na sehr super!

Ich sags ja, mir fehlt das Ego-Schwein. Der Mayer, der hat den Killerinstinkt, der hat nicht lang gefackelt, der hat „hier“ geschrien, als man gefragt hat. Na und, hab ichs halt vergeigt, dafür überzieh ich morgen mein Konto und gönn mir mal so richtig was. Ich habs schließlich verdient auch mal etwas Schönes zu haben. Aber der Mayer, der kriegt auch immer was er will – der nimmt sich das einfach vom Leben! Der hat Geld, Erfolg, Macht, gutes Aussehen … und und und. Aber irgendwie wirkt er auch manchmal ganz schön einsam. Im Büro munkelt man, er sitzt deswegen so lange an seinem Schreibtisch, weil er kein Privatleben hat. Seine Kinder reden angeblich nicht mehr mit ihm und seine Beziehungen halten nie lange.

(ein Mann läuft auf die Straßenbahn zu und erwischt sie nicht mehr, die Tür geht vor seiner Nase zu) …Tja!, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!

Woher hab ich das jetzt wieder? Vielleicht ist er ja nicht zu spät, vielleicht fuhr der Straßenbahnschaffner zu früh ab? Alles eine Frage des Blickwinkels! …na ja, für den draußen wohl nicht mehr.

(vorbei an einer Kirche, auf einem Plakat ist zu lesen): „Jesus liebt dich!“

Warum hab ich jetzt das Gefühl, dass mich niemand mehr liebt. Vielleicht weil mich niemand mehr liebt. – nicht mal ich. Kein Wunder, ich muß es ja schon am längsten mit mir aushalten. „Ich habe dich betrogen, weil mir etwas in unserer Beziehung gefehlt hat…“ – so erklärt man heute den Seitensprung von gestern. Was soll denn gefehlt haben, ich war doch immer da, hab doch immer alles gemacht, was gewünscht und erwartet wurde, hab mich um alles gekümmert… das einzige was ich immer mehr vergessen habe, war ich selbst!… An mich denken… dass hätten ja als Dankeschön für meine Selbstaufopferung ja mal die anderen machen können – wär das nicht schön gewesen? Ganz offensichtlich nicht. „Sich selber lieben“ – hab ich das eigentlich je getan? Kenn ich jemanden der das kann? …

Und „Treue!“… „sich selbst treu sein“… schöne Worte aber wie soll das gehen, im Alltag einer Paarbeziehung und gegenüber der Familie? Dieses ganze Gedankenkarussel nervt, ich nerv mich selber…! Also ehrlich, dass Programm im Fernsehen ist wesentlich unterhaltsamer als die Programme in mir. Vielleicht schauen deshalb soviele Menschen fern. Weg von sich und hin zu irgendeinem Leben von wem anderen – das ist jedenfalls leichter, viel leichter. Da muß man nix tun, da kann man bequem im Sessel sitzen und sich gscheit vorkommen. Es sollen ja schon Menschen im Fernsehsessel gestorben sein.

Sterben!“… da fällt mir der Grabstein von vorhin wieder ein. Was wird auf meinem Grabstein stehen? – „Ein erfülltes Leben!?“ …wohl kaum, wenn ich so weitermache. Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf meinem Totenbett liege und das Leben nochmal Revue passieren lasse, kann ich dann sagen, so war es gut?

Habe ich mein Leben bestmöglich gelebt?

Kannte ich Leidenschaft? Habe ich auf dieser Welt was von Wert hinterlassen? Was nehme ich mit?

Lethargie, Resignation, Hoffnungslosigkeit, Frust, Enttäuschung, Mut- und Kraftlosigkeit, Richtungslosigkeit, Selbstzweifel …

Kennen Sie das? Haben Sie sich auch schon mal so oder so ähnlich gefühlt? So geht es vielen Menschen irgendwann einmal in ihrem Leben!

In der spezielle konzipierten „ICH-Arbeit“ hat sich folgende Frage tatsächlich als sehr hilfreich erwiesen:

Stellen sie sich vor, sie sind am Ende ihres Lebens angekommen und alles zieht nochmal an ihnen vorbei, welches Resümee machen sie aufgrund dem was sie da sehen?“…

Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Bodenkontakt die Menschen mit dieser Frage bekommen, wenn ich den Tod als zwischenzeitliche Vogelperspektive über die eigene Lebensführung anwende.

Dieser vorzeitige Blick aufs eigene Tun und auch Nicht-Tun hat etwas Klärendes und auch etwas Kräftigendes. Es ist fast so, als ob man sich des Wertes des momentanen Augenblicks gewahr wird, und das dieser das Einzige ist, was wir wirklich gestalten können. Hier spüren viele Klienten zum ersten Mal nach langem und manche sogar zum ersten Mal überhaupt, die Verpflichtung sich selbst gegenüber und was sie sich bislang selber schuldig geblieben sind.

Wer würde schon alles genau so nochmal machen wie er es gemacht hat? Das eine oder andere würde man trotz aller Nostalgie und Wehmut nicht mehr wiederholen wollen, und dennoch behaupte ich, viel wichtiger ist: WAS HABE ICH AUS ALL DEM GELERNT? Und: WAR ICH ES DIE/DER MEIN LEBEN GELEBT HAT?

Sicher manche mögen sich innerlich „tot-gemacht“ haben, durch irgendwelche äußeren Ersatz-Konsumationen und spüren sich inzwischen genauso wenig, wie das was ihnen einst mal seelische Schmerzen verursacht hat – Verdrängung als modernes und scheinbar tapferes Heilmittel.

Es gibt aber auch jene, die gerne und mutig aussteigen wollen aus dieser Tretmühle, nur wissen sie noch nicht wie. Es fehlen oft die wesentlichen Orientierungspunkte und Antworten – nicht im Sinne von General-Rezept oder Lebensratgeber, sondern im Sinne von Information übers Leben und seine Funktionsweisen, die dann jeweils eigenverantwortlich und individuell angewandt werden können.

Wir Menschen haben uns von Begriffen wie Demut, Selbstliebe, Würde, Anmaßung, Ego, Eigenverantwortung mehr denn je entfernt, weil uns auch mehr denn je Ablenkungsmöglichkeiten von uns selbst zur Verfügung stehen.

In meiner Arbeit sehe ich aber tagtäglich, wie gut diese Werte und Begrifflichkeiten dem Menschen in seiner Entwicklung helfen. Ich setze sie als fachliche Strategien und Qualitäten ein, die spürbar ihre Wirkung entfalten, wenn man sich ihnen aussetzt und sie für sich einsetzen lernt. Es sind Instrumente für sich im Dienste dersEntwicklungsprozess des Menschen. Keine allseeligmachende Heilsversprechung, aber das engagierte Zutun für die Herstellung einer guten Lebensqualität. Probleme werden wir alle immer wieder haben, es geht nicht darum sie auszurotten. Aber Probleme egal welcher Art als Wachstums-Chance zu nutzen, ist doch der einzig sinnvolle Umgang damit – oder!?

Das Leben ist zu einem guten Teil Entscheidung und zu einem guten Teil vorgegebene Aufgabenstellung an der wir nicht rütteln können. Und seltsamerweise gehen wir Menschen just mit dem Teil in Kampf, und versuchen das zu heben und zu stemmen was wir eh nicht in der Hand haben. Wir reiben uns oft an dem was größer ist als wir, anstatt sich dem Größeren in Demut und Weisheit anzuvertrauen. Das Leben muss uns nicht beweisen, dass wir ihm trauen können und in ihm aufgehoben sind, denn es hat uns aus sich hervorgebracht – mehr Beweis gibt und braucht es nicht. Und andererseits lassen wir das was wir sehr wohl in der Hand hätten, oft liegen. Da treffen wir dann unsere Entscheidungen nicht dort, wo doch vieles in unserer Macht stünde und wo wir selbst über unsere Lebensführung entscheiden könnten/sollten. Und diesen Erkenntnissen und den daraus ableitbaren Entscheidungen in Form von lebensbejahenden Handlungen die Treue zu halten, ist bereits das „sich selbst treu sein!“ …und das kann man immer und überall.

Und wer nun meint, man kann das nicht weil man Frau oder Mann oder Kinder hat, der delegiert hier klar die Verantwortung das Leben anzunehmen, mit all dem was es einem im guten Dienst an uns abverlangt.

So funktioniert der Mensch leider, weil er sich oft von seinem Ego dominieren lässt, in der irrigen Annahme es würde sich um ihn scheren – was es defakto nicht tut.

Diese Ego-Dominanzen – wie sie in der Fachsprache genannt werden – sind so erfolgreich, weil sie die Schwächen des Menschen nutzen und ihn mit Selbstabwertung, Selbstwertmangel, Selbstbestrafung und anderen selbstzerstörerischen Programmen quälen. Dem gilt es dringend entsprechende Erlöser-Programme entgegen zu setzen, wie z.B: Selbstliebe, gesunde Selbstwahrnehmung, persönliches Zutrauen in sich und ins Leben, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung usw.

All das kann man lernen und für sich erwerben. Rein technisch wird das nichts bringen, also habe ich mit den von mir entwickelten intrapersonellen Methoden, jene „Werkzeuge“ geschaffen, die in jene Tiefe vordringen um Nachhaltiges zu bewirken – dabei geht es um die Möglichkeit zum inneren Vollzug und zuvor zur inneren Selbstbegegnung.

Was in einem Gespräch noch heftig abgestritten werden kann, kann in der ICH– Aufstellung, der InTeam-Aufstellung, der Ego-Arbeit oder der ITTASYS-Methode nicht mehr diskutiert werden, weil der Mensch es dabei tatsächlich und sprichwörtlich mit sich selbst zu tun bekommt – und das auf eine äußerst heilsame Weise

Die ICH-Arbeit – wie ich sie anwende – zeichnet sich durch Klarheit, Unbestechlichkeit und Tiefenwirksamkeit aus. Also: „Der direkte Weg zu sich!“ … und wo könnte es schöner sein!

Das Ego eines Menschen freut das freilich wenig, doch genau das Ego hat sich bislang ja auch nicht um den Menschen dem es innewohnt gekümmert, also wieso sollte man es jetzt, wo es um einen wichtigen Selbstbefreiungsprozess für diese Person geht schonen!?

Den Egos zaubert ihr Machtverlust naturgemäß kein Lächeln ins Gesicht, aber dem Menschen geht es nach dieser Arbeit sehr viel besser – und im Dienst am Menschen arbeite ich schließlich.

Das Orakel von Delphi hat uns allen unsere Grundlebensaufgabe mit auf den Weg gegeben: „Erkenne dich selbst“. Und solange wir das verweigern, begegnen wir uns selbst im Außen in Form von unliebsamen oder schmerzhaften Ereignissen.

Der Schmerz, die Einsamkeit, der Dauer-Misserfolg, die Krankheit, die Scheidung, … sie alle sind meine Co-Therapeuten des Lebens und am Ende einer gelungenen ICH-Arbeit ist wieder ein Mensch mehr bei sich selbst angekommen.

Eine Klientin hat mal gesagt: „Die Arbeit bei Dir, war wie eine Kreuzfahrt zu mir selbst! – mal mit stürmischer See, mal mit wunderbarer Weitsicht – aber es hat sich alles gelohnt!“ Und ich muss sagen, sie hat recht. Genau dieses Ziel verfolgt die ICH-Arbeit.

Am Ende IHRES Lebens, wer wollen Sie da sein? Sind sie der Ja-Sager gewesen, auf dessen Grabstein etwas Anonymes steht, oder der vereinsamte Wolf, der nach Außen alles hatte, aber innerlicht völlig verarmt blieb.

Was wird die Vogelperspektive auf ihrem Totenbett hervorbringen? Wer war schließlich für ihre Lebensgestaltung verantwortlich?

Ich hoffe sie selbst.