Wir erleben es nun seit tausenden von Jahren, dass im Namen „irgend eines Gottes“ die grausamsten Verbrechen an der Schöpfung und ihrem darin entstandenen Leben verübt werden. Menschen metzeln sich gegenseitig nieder, und versuchen in ihrer reliösen Verblendung, anderen Menschen anmaßenderweise vorzuschreiben, was sie „glauben“ müssen. Solange das auf unserem wunderbaren Planeten möglich ist und stattfindet, kann man nicht umhin festzustellen:
„Religion trennt, Spiritualität vereint!“
Wäre Religion wahrhaft spirituell, gäbe es keine „Vermittler“ (wie Pfarrer, Gurus, usw.), denn wir wären ja alle gleich! Es gäbe kein „Wir“ und „die Anderen“, es gäbe kein Etikett wie: „Katholisch, Jüdisch, Islamisch usw.“, und vor allem kein Besser oder Schlechter, kein pauschales Sündertum und vor allem keine ausgeschlossene oder in welcher Form auch immer verleugnete und abgewertete Sexualität. Zumal gerade Sexualität eine zu Recht starke Kraft ist, die den gesunden Erdungs-Pol zur geistig-spirituellen Welt darstellt. Ohne diese Kraft, hebt der Mensch auf ungesunde Weise ab. Er erhebt sich anmaßenderweise über seine Mitmenschen und erliegt schließlich auf abartigste Weise der Macht der Natur (Sexualität), die er zuvor, für dogmatisches, von manipulativen Menschen vorgegebenem Reglement zu verdrängen versucht hat. Spiritualität achtet die Sexualität als gleichwertiges Gegenüber, denn sie weiß um die Tatsache, dass ohne Sexualität, alles spirituelle Leben keinen Ausdruck bekäme. Und Spiritualität wertet eben nicht, wie es der Mensch in seiner Anmaßung gerne tut.
Einem wirklich spirituellen Menschen ist klar, dass alles Leben EINS ist. Dass wir ALLE EINS sind, weil wir alle aus derselben Quelle kommen und alle in dieselbe Quelle zurückfinden. Ob Pflanzen, Tiere oder Menschen, wir sind alle Teil derselben Energie. Da braucht es keine Konstrukte von Jenseits, Himmel und Hölle. Und diese Tatsache kann jeder Mensch feststellen, wenn er sich dem Leben in seinen Funktionsweisen und damit auch sich selbst zuwendet. Mit dieser wahrhaftigen inneren Erkenntnis, ist es einem Menschen unmöglich, weiterhin Raubbau an unserer Mutter Erde zu betreiben nur weil wir unser gieriges Ego mit noch mehr seelenlosem Statuskram umgeben wollen… mit dieser Einsicht ist es unmöglich, einem anderen Menschen anmaßend oder gar gewaltsam zu begegnen, … vielmehr achtet man dann auf ganz natürliche Weise alles Leben und alle Ressourcen – denn man weiß, dass niemand von uns höher steht als das Leben selbst, welches sich schließlich keiner von uns selbst gegeben hat!
Religion landet letztlich immer in der Anmaßung – Spiritualität führt immer in die gesunde Demut!
Religion, Esoterik, Sekten oder andere Strömungen können gegenüber echter Spiritualität lediglich Krücken und Konstrukte sein, und wenn man genau hinschaut, dann begünstigen sie allesamt, auf die eine oder andere Art, die Delegation der eigenen Verantwortung ins Außen, was den Menschen immer ein Stück weit abhängig und damit manipulierbar macht.
Spiritualität führt immer in die Eigenverantwortlichkeit, die Freiheit, die Selbstbestimmtheit und damit unweigerlich in die allumfassende Liebe.
Ich möchte damit niemandem zu nahe treten und schon gar nicht, jemandem seinen Glauben absprechen! Vor allem, wenn ein Mensch sein Seelenheil – in welcher Form auch immer – gefunden hat, dann ist das o.k. Ganz und gar nicht o.k. ist es allerdings, wenn man Religion oder was auch immer sonst, benutzt um damit Hass, Trennung, Abwertung bis hin zum Mord zu rechtfertigen! Da muss die „Toleranz“ im Namen der „Glaubensfreiheit“ enden. Und wenn wir Menschen es mit der „Glaubensfreiheit“ ernst meinen, dann muss auch die Freiheit zum „Nicht-Glauben“ geachtet werden. Es ist eine „Anti-Religiöse-Haltung“ gleichzusetzen mit einer „Streng-Religiösen-Haltung“, erst das entspricht dann der „Freiheit zu glauben was man will – oder eben nicht will“!
Und im Übrigen, gibt es viele Menschen die ganz ohne Religion über einen tiefen Glauben verfügen, und das nicht „obwohl“ sie areligiös eingestellt sind, sondern gerade „weil“ sie allen Religionen abgeschworen haben.
Religion verkauft blinden Glauben und Hierarchie – Spiritualität verkauft nichts. Sie bietet aus sich heraus tiefes Wissen, das auf Ebenen sehen kann wo Religion im Dunkeln tappt. Spiritualität ist wahre seelische Befreiung und Selbsterkenntnis. Es bedeutet das „Göttliche“ in sich erkannt und wahrgenommen zu haben und den Kontakt dazu konstant beibehalten zu können. Es ist nichts weniger, als das wahrhafte Entdecken der Tatsache, dass man selbst ein Teil von Gott, von der göttlichen Energie und Kraft ist, und dass Gott als Ganzes sich ausdrückt in jeder Blume, jedem Stein, jedem Tier und auch in jedem Menschen.
Wir alles sind wie Mosaikteilchen die alle zusammen Gott ergeben.
Wenn man dessen gewahr geworden ist, wie könnte man dann noch auf ein anderes Mosaikteilchen losgehen – es wäre, als würde man auf sich selber losgehen – was wir oft genug und auf unzählige Arten (Krebs, Krieg, Mord, Gewalt, usw.) leider immer noch tun.
Es gibt Menschen die an Gott (und damit letztlich an sich selbst) zweifeln. Sie sagen: „Wenn es Gott wirklich gibt, wie kann er dann soviel Leid und Ungerechtigkeit zulassen?“ Und hier erkennt man schön die Abwälzung von Verantwortung! Ebenso gut könnte man fragen: „Wie kann der Mensch soviel Ungerechtigkeit zulassen? Und wieso tut sich ein Mensch selber und anderen soviel Leid an?“ Wieso stehen wir Menschen gegen das Leid und all die Ungerechtigkeit nicht endlich auf? Wieso fühlt sich kaum einer für sich selbst und seinen nächsten verantwortlich?
Wer begriffen hat, dass er selbst Gott ist, der stellt diese naive Frage nicht mehr, der badet nicht länger als nötig im Selbstmitleid, sondern packt selber an und fühlt sich für die Gestaltung des Lebens selbst verantwortlich. Niemand von uns kann die eigene göttliche Verantwortung an ein abstraktes, weit entferntes Wesen delegieren, und dennoch versuchen es so viele Menschen Tag für Tag. Sie machen sich damit selbst ein Stück weit zum Opfer des Lebens und übersehen dabei, dass uns das Leben überall dort in den Hintern tritt, wo wir uns selbst verlassen. Das Leben agiert hier wie ein liebender Elternteil, der das träge und trotzige Kind dorthin bewegen möchte, wo es sich selbst finden kann. Und wer diese notwendige Entwicklung verweigert, der macht Bekanntschaft mit einem ebenso wahren wie schmerzhaften Prinzip: „Den Freiwilligen führt das Leben, den Unfreiwilligen schleift es!“ In jedem Fall aber drängt das Leben in uns vorwärts. Eine Richtung die einem Teil in uns, dem Ego, gar nicht gefällt, weil es instinktiv weiß, dass es dabei abgerieben wird und seinem notwendigen Tod entgegen geht. Das ist auch die wahre Bedeutung des alten Sufi-Spruches: „Sterbe, bevor du stirbst!“ Bevor sich der Mensch auf seinem physischen Sterbebett wiederfindet, sollte er sein Leben dazu genutzt haben, die egomanisch genährten Ansprüche in sich weitestgehend aufgelöst zu haben. Das Ego in sich sterben zu lassen, ist die wahre Befreiung der eigenen Seele. Erst wenn das Ego Platz gemacht hat, kann die Seele diesen (anfangs leeren) Raum einnehmen, um sich in ihm zu entfalten. In jedem Menschen schlummern tatsächlich 2 „Seelen“, also eine wirkliche „Seele“ und eben das „Ego“. Das Ego schert sich keinen Deut um seinen „Wirt“ (dem Menschen den es knechtet und glauben macht, dass es ihm Gutes wolle). Es kann nur überleben, wenn es seinen „Wirt/Menschen“ mit ausreichend Schmerz versorgt. Dieser Schmerzkörper wird genährt durch Selbstzweifel, Ängste, Unsicherheiten, Abwertungen, unerfüllten Wünschen, Sehnsüchten und der Illusion von Zeit. Denn alles was gut wäre, projiziert das Ego sicherheitshalber in die Zukunft, also eine Zeit die nie da ist, weil es nun mal in der Natur der Zukunft liegt, nie die Gegenwart zu sein! So bleibt das Gute schön unerreichbar. Und die Vergangenheit wird stets dazu benutzt um an allem was damals schlecht war, gebunden zu bleiben. Das Ego benutzt die schmerzhafte Vergangenheit als Ausrede um ja kein glückliches und zufriedenes „Jetzt“ leben zu können („weil ich so eine schmerzhafte Kindheit hatte, kann ich auch kein glücklicher Erwachsener werden…“ – was für ein Unsinn!), und die schönen Momente aus der Vergangenheit kann man prima dazu benutzen um ihnen nach zu trauern, das hält einem auch fern von dem Jetzt, in welchem alles an Chance liegt um das Leid endgültig zu transformieren und echtes Glück, das immer nur aus einem selbst kommt daraus zu ernten.
Wenn im Jetzt tatsächlich Schmerz und Leid vorhanden ist, dann nimm es an, suche darin die Lektion, und wandle es durch deine Erkenntnis mit Hilfe der entsprechenden Handlung in Glück. Das ist im Übrigen, die Entschlüsselung des Geheimnisses von Leonardo da Vinci´s Formel: „Wie man aus Blei Gold machen kann“! Das Blei steht für die Schwere im Leben, für den Schmerz den wir uns angezogen haben, und das Gold ist die Transformation des Schmerzes in Heilwerdung, Erkenntnis und damit Glück. Meine geliebte und weise Großmutter hat es mit ihren Worten ausgedrückt, indem sie zu mir sagte: „Schenkt dir das Leben Zitronen, mach Limonade draus!“
Einem Menschen dem das gelingt, der stellt im Übrigen materiellen Erfolg ganz automatisch her! Wahre Spiritualität kennt keine Armut – weder in der Materie, noch im Geiste!
Echte Spiritualität steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, kennt Demut und sagt jeglicher Form von Anmaßung den Kampf an, besonders der eigenen. Sie fügt sich der größeren heilsamen Ordnung des Lebens und meistert was zu meistern ist, indem sie die eigene Verantwortung wahrnimmt, und sich nicht in das Schicksal anderer einmischt.
Wahrhaft spirituelle Menschen sind eben nicht abgehoben und vergeistigt oder weltfremd, sie versuchen eben nicht dem irdischen zu entfliehen und sind nicht auf der ewigen Suche nach „was auch immer“, sondern sie ruhen in sich, weil sie sich selbst gefunden und angenommen haben. Sie kennen sich selbst sehr gut, und sind gerade deshalb authentisch und ebenso Wachsende und Lernende wie andere Menschen auch.
Einen spirituellen Menschen erkennt man unter anderem auch daran, dass er seinen Worten die entsprechenden Taten folgen lässt. Er hat die Sexualität als Teil des göttlichen Plans in sich integriert und missbraucht sie weder zu manipulativen Spielchen, noch wertet er sie ab und versucht sich über sie zu erheben. Sie ist vielmehr Ausdruck von Hingabe, Nähe und Vereinigung. Lust ist die Huldigung des Lebens, solange sie ihre Seele nicht verloren hat, und das tut sie nicht, wenn sie von Liebe getragen wird.
Spirituelle Menschen sind mutig, weil sie es mit sich selbst aufgenommen haben und das Leben als Lehrmeister akzeptieren. Und Mut ist nicht etwa die Abwesenheit von Angst, es ist vielmehr die Erkenntnis, dass etwas Anderes wichtiger ist als die Angst.
Echte Spiritualität kann unter den Dogmen von Religionen, Kirchen und Sekten nicht atmen. Sie braucht keine künstlich zwischen gezogenen Hierarchien und Vermittler. Spiritualität lehnt auf ganz natürliche Weise jegliche Art von Dogmen und Knechtungen ab, die allesamt immer wieder nur in die Unmenschlichkeit führen, mit dem Trick, dass sie uns Menschen als geborene Sünder verkauft. Spiritualität ist die unmittelbare Anbindung und direkte Verbindung zu Gott. Die Erkenntnis, dass ICH Gott bin – und Gott sich durch genau mich ausdrückt und das wir alle eins und gleich sind! Wenn ich mir dessen gewahr bin, dann kann ich weder an mir selbst zweifeln, noch mich über andere erheben. Und genau deshalb, ist es so wichtig zu sich zu finden. Denn da allein begegnet man Gott.
Wenn Kirchen welcher Art auch immer auch nur einen Funken echter Spiritualität in sich tragen würden, dann würden sie sich in der Sekunde auflösen, weil sie dann wüssten, dass sie nur ein überflüssiger anmaßender Störfaktur in dem Dialog zwischen dem unbewussten Menschen und seinem eigenen göttlichen Funken sind. Und obwohl uns Kirche weiß machen möchte, dass sie uns dem Göttlichen näher bringt, verhindert sie mit ihrer Existenz in Wahrheit genau das! Die größten Verbrechen auf unserer Welt, geschehen immer noch im Namen irgendeines Gottes – nur dass dieser mit dem wahren Gott in uns nicht das Geringste zu tun hat. Gott will freie und selbstbestimmte Kreaturen auf seiner Welt wandeln sehen, und nicht unverantwortliche geknechtete Lemminge, die sich vor lauter Feigheit, Blindheit und Egoismus gegenseitig untergehen lassen.
Ein Mensch der Seelenloses tut, der Schmerz und Leid erzeugt, ist ein Mensch der von sich selbst weit entfernt ist und sich selber kaum noch wahrnimmt. Denn die Schuld am anderen, ist letztlich immer auch die Schuld an uns selbst!
Eine der genialsten Erfindungen des Lebens, ist das Spiegel- & Resonanzgesetz. Es besagt, dass alles was uns umgibt, unser tieferes Selbst spiegelt. Und was ich in mir trage, ziehe ich mir als Entsprechung meiner Selbst im Außen an. Mit Hilfe von all den unliebsamen und schmerzhaften Personen und Erlebnissen in unserem Leben, lernen wir uns selbst zu erkennen. Wir erfahren dadurch etwas über unsere blinden Flecken, über unsere Selbstunterschätzung, unsere Anmaßungen, unsere Sehnsüchte und über unsere unbewussten schlummernden Fähigkeiten und Potenziale. Und an all den angenehmen und schönen Erfahrungen, können wir ablesen, was in uns bereits an erlösten Themen zur Entfaltung gekommen ist.
Besonders unsere Sehnsüchte, sind sehr lehrreich, denn über sie erfahren wir, was wir auslagern, weil wir in unserem kranken und teils erblindeten Selbstbild denken, dass wir selber nicht besitzen was uns scheinbar fehlt – aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn wir das erkannt haben, – oh Wunder – bekommen wir plötzlich auch im Außen, was vorher unerreichbar schien. Zuerst müssen wir den Schatz in unserem Inneren geborgen haben, um ihn schließlich im Außen bergen zu dürfen.
Denn wie heißt es so treffend: „Wie Innen – so Außen!“
Unser aller größte Sehnsucht ist die Sehnsucht nach Liebe. Und wer sie in sich gefunden hat, der wird zur Quelle – und bleibt auf ewig reich.
„Ich suchte die Liebe,
ich suchte sie lang,
ich fand sie in mir!“
Meine Klienten genau dabei zu begleiten, ist einer meiner inneren Aufträge.