Abtreibung

Eines gleich vorweg: Abtreibung ist kein Mord!

… und dennoch keine gute Idee!

Entgegen den patriarchalen, kirchlichen und anderen anmaßenden und dogmatischen Behauptungen, wissen wir Systemiker aus der fachlichen Praxis heraus, dass Abtreibungen nichts mit Mord zu tun haben.

Dennoch ist eine Abtreibung nichts was man einer Frau mit Aussicht auf ein gesundes Leben empfehlen sollte. Jede Frau sollte sich so einen Schritt mehr als einmal und auf jeden Fall – wenn möglich – mit Hilfe einer fundierten systemischen Beratung bzw. Therapie überlegen!

Denn je leichtfertiger eine Abtreibung entschieden wird (ganz egal ob von der Frau, den Ärzten, dem Mann, den Eltern oder wem auch immer), desto gravierender der Preis und desto größer der psychoseelische Schaden bei der Frau.

Eines meiner Spezialgebiete in der „Frauen-Arbeit“, ist die psychoseelische Bearbeitung und Auflösung von destruktiven und krankhaften Auswirkungen nach Abtreibungen.

Auch wenn das immer noch eine Vielzahl der betroffenen Frauen nicht wahr haben will, es ist längst erwiesen, dass die Seele und ihr Gewissen einer anderen Ordnung folgen als der Verstand es sich gerne weiß machen möchte – und diese Tatsache kann von nichts und niemandem beeinflusst werden. Ich habe in meinen zahlreichen Praxisfällen noch keine einzige Frau getroffen, die nach einer Abtreibung nicht unter ihrem unbewussten Selbstbestrafungsprogramm gelitten hat. Und diese Programme hören nicht von alleine auf zu laufen! Die meist unbewussten „Buß-Preise“, die für solche Entscheidungen gezahlt werden sind verschieden – aber immer sehr hoch, und dahinter steht immer das Gleiche: eine oder mehrere Abtreibungen!

Abtreibungen sind zwar kein Mord, fordern allerdings immer einen sehr hohen Preis!

Die innerseelische Selbstbestrafungspalette reicht von permanenter Partnerlosigkeit oder laufender Beziehungsscheiterung, über Erfolglosigkeit im Job, finanzieller Armut und Karriereeinbußen, aber auch Freudlosigkeit, scheinbar grundlose Depressionen, späterer Kinderlosigkeit, bis hin zu Krebs oder anderen Krankheiten, uvm.

Ganz egal unter welchen Bedingungen es zu dieser Entscheidung kam (angefangen von leichtfertigen Mehrfach-Abtreibungen als rückwirkende Dauerverhütung, über „es war kein guter Zeitpunkt“, bis hin zu Schwangerschaft durch Vergewaltigung und anschließender Abtreibung), es zeigt sich immer eine Verstrickung, die man mit nichts so nachhaltig auflösen kann, wie mit solider systemischer Bearbeitung.

Wenn dann solche Frauen zu mir in die Praxis kommen, wird im Laufe des systemischen Erstgesprächs und der anschließenden Genogramm-Abfrage oftmals deutlich, womit diese Situationen in der Tiefe der Seele zusammenhängen. Und genau dort gehören Sie auch bearbeitet und erlöst! Freilich ist es selten die Abtreibung selbst, die als Primärthema mitgebracht wird, sondern es ist vielmehr der Leidensdruck, den das jeweilige Selbstbestrafungsprogramm aufbürdet, der nach Erlösung schreit.

Egal in welcher Phase die Frauen zu mir finden (also ob vor oder nach der Abtreibung), sie bleiben immer in ihrer Selbstbestimmtheit und ihrer Würde geachtet. Jedoch ist es im Dienst an der Klientin erforderlich, nichts schönzureden, sondern ihnen dabei zu helfen sich dem zu stellen, was innerseelisch bereits sowieso schädlich wirkt und in die Eigenverantwortung überzuführen. Ohne das – kein Ausstieg aus der innerseelischen Selbstgeißelung.

Auch wenn die Wege in der Arbeit so verschieden und schmerzhaft sind, wie die Hintergründe, die zu einer solchen Entscheidung geführt haben, noch jede Frau war der Meinung, dass es sich ausgezahlt hat, sich dem auszusetzen was bislang verdrängt aus dem Untergrund seine negativen Auswirkungen gezeigt hat.

Für andere Entwicklungsthemen im Leben mag es verschiedene Möglichkeiten der Bearbeitung geben, doch für das Thema Abtreibung gibt es meiner Ansicht nach nichts Ehrlicheres und Erlösenderes als die systemische Arbeitsweise.

Egal ob Sie eine oder mehrere Abtreibungen in ihrem Leben hatten und egal wie lange das her sein mag, es empfiehlt sich in jedem Fall, diese Tatsache nicht ungelöst zu lassen – denn Sie können davon ausgehen, dass nach der professionellen Bearbeitung eine Mehr-Lebensqualität in ihr Leben findet!

PS: Eines meiner Grundprinzipien in dieser Arbeit ist es: NIEMALS moralisch zu bewerten! Ihr strengster Richter wohnt in Ihnen. Und damit der von seiner bestrafenden Dauerposition entlassen werden kann, arbeiten wir.

PPS: Die Seele Ihres abgetriebenen Kindes wird zusätzlich belastet, wenn Ihre Selbstbestrafungsprogramme weiterlaufen – und in der systemischen Arbeit kann man sehen, ab wann die betroffene kindliche Seele entlastet wird – und das ist man seinem abgetriebenen Kind jedenfalls schuldig!